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KRISE


by christian wolf [white space]

Dass der Begriff der KRISE auch die Möglichkeit der Chance in sich birgt ist eine Sichtweise, die zwar im Hintergrund unserer Gedanken eine Rolle spielen mag, die aber nicht in seiner wesentlichen Bedeutung durchgedrungen ist.

Wir leben in einer Zeit der Krise bzw. dringt das zunehmend in unser Bewusstsein. Eine differenziert Betrachtung der Realität zeigt, dass wir eigentlich immer in einer Zeit der Krise gelebt haben. Die Krise ist de facto der Normalzustand des Lebens.

Eine Krise wird er dann zu einem Problem, wenn wir die tiefere Dynamik hinter den äußeren Symptomen nicht erkennen können oder wollen.

Eine Krise ist ja in ihrer Essenz die plötzliche und/oder unerwartete Veränderung einer äußeren Form. Diese Form beginnt zum Zeitpunkt der Krise bzw. schon geraume Zeit zuvor, ihre Bedeutung zu verlieren. Diese Form hat uns bisher unterstützt (oder wir glaubten vielleicht, dass sie das getan hat) und verändert sich jetzt in eine neue, kreativere und differenziertere Form.

[Wenn wir von Form sprechen, dann kann damit eine Struktur, eine Theorie, ein Modell über die Wirklichkeit, ein Staatssystem, ein Unternehmen, das individuelle Leben,…….gemeint sein.]

Aus einer Sichtweise heraus mag diese Veränderung ein schmerzhafter Prozess sein, aus der anderen Perspektive heraus ist es ein Neubeginn. Nicht umsonst wird die Metapher des Schmetterlings gerne als Sinnbild für Veränderung gewählt.

Unser Ego neigt dazu, an stabilen Formen festzuhalten und reagiert häufig mit Angst auf den möglichen Verlust des Status Quo. Instabilität und Unsicherheit lösen eher eine Abwehrhaltung bzw. ein Festhalten-Wollen am Vergehenden aus. Dem Bekannten wird der Vorzug gegenüber dem Unbekannten gegeben.

Aber: eine Krise ist keine Katastrophe, sondern ein Wendepunkt. Tiefgehende Veränderung kann ohne Krise im beschriebenen Sinn nicht stattfinden. Wachstum kann sich ohne Krise nicht in der Weite des Seins manifestieren.

Wie mögen aus Angst am Bekannten festhalten, weil wir befürchten, dass wir ansonsten die Kontrolle über unser Leben verlieren: Bis wir erkennen, dass wir dadurch den Bezug zum Leben und zur Lebendigkeit verlieren.

So gesehen ist es sinnvoller, sich mit Mut und Offenheit der Krise zu stellen.

Weil darin wahre Freiheit liegt!

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