PROJEKTBEGLEITUNG
oder
Kann man Steine ins Wasser werfen, ohne dass sie Wellen schlagen?
GRUNDSÄTZLICHE GEDANKEN:
Ein Projekt ist ein zeitlich und finanziell begrenztes Unterfangen, mit dem Ziel ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Soweit so logisch und so formal!
Die Realität eines Projektes sieht häufig ganz anders aus: Zeitliche und budgetäre Überschreitungen sind an der Tagesordnung. Das tatsächliche Ergebnis weicht vom gewünschten (oft mehr erhofften!) Ergebnis weit ab, wenn das Projekt nicht ohnehin schon frühzeitig beendet wurde. „Never ending (project-)stories“ sind Teil des betrieblichen Alltags.
Woran liegt es, dass die Realität eines Projektverlaufes häufig so frustrierend abläuft?
Trotz ausgefeilter Projektpläne!
Trotz fachlich kompetenter Mitarbeiterinnen!
Trotz bester Absichten!
Vom Ende her gedacht: Die konsequenten Umsetzung des Projekts in einer Organisation hat natürlich entsprechende Auswirkungen. Wenn sie einen Stein ins Wasser werfen, schlägt das auch Wellen!
Die Frage, die sich daraus ergibt: Sind sich alle Beteiligten der Auswirkungen eines Projekts bewusst und sind alle bereit, an der konsequenten Umsetzung zu arbeiten?
Häufig wird zu linear gedacht. Zu Beginn hohe Erwartungen und damit verbunden die Hoffnung auf einen reibungslosen Ablauf des Projekts. Beim Auftauchen von unerwarteten Hindernisse…..nun ja…..! Was am Anfang cool und prestigeträchtig klingt, stellt sich in der Realität des Alltags häufig als trivial und mit Frustrationen gepflasterter Weg heraus.
So gesehen geht die Umsetzung eines Projektes vermutlich über das reine Projektergebnis hinaus! Denn: konsequente Umsetzung bedeutet konkrete Veränderung auf den verschiedensten Ebenen einer Organisationsstruktur. Veränderungen, die in der Projektplanung oft kaum vorausgesehen werden können und die die Betroffenen oft nicht wollen.
Hinzu kommt: Ein Projekt setzt sich üblicherweise aus den Mitarbeitern verschiedenster Unternehmensbereiche zusammen. Die Herausforderung für diese Mitarbeiterinnen liegt nun darin, sich über die traditionellen, kulturellen und organisatorischen Grenzen und Kommunikationswege hinweg auf eine gemeinsame Vorgangsweise zu verständigen.
Die Kultur einer Organisation bildet also eine wesentliche Grundlage dafür, ob die Mitarbeiter in der Lage sind, sich klar und im Sinne des Gesamtprojektes einzubringen.
Auch wenn das nach einer Selbstverständlichkeit klingt, stellt sich die unternehmerische Realität doch anders dar. Unausgesprochene Eigeninteressen und Ängste, von den Auswirkungen der Umsetzung im Sinne eines Mehraufwandes (oder Ähnlichem!)betroffen zu sein, dominieren die Projektmeetings. Defizite in der emotionalen und sozialen Intelligenz sind die häufigsten Fallstricke, in denen sich gescheiterte Projekte verfangen haben.
Vor diesem Hintergrund ist ein Projekt ein sensibles Unterfangen, das sich nicht nur über Zeit und Budget definieren lässt, sondern das Potenzial beinhaltet, sich mit den verschiedensten Aspekten der inneren Wirklichkeit eines Unternehmens auseinanderzusetzen!
ZENTRALE FRAGESTELLUNGEN:
-
Klären der Verantwortlichkeiten
-
Passt das Projekt in der gegebenen Form in den kulturellen Rahmen des Unternehmens?
-
Gibt es unausgesprochene Themen, die im Raum stehen?
-
Wo genau gibt es Grenzen/Hindernisse in der Umsetzung des Projekts?
-
Wie steht es um die Beziehungsebene der beteiligten Projektmitarbeiter?
-
Gibt es ein klares Commitment seitens der Führungsebene in Wort und Tat?
Together, amazing things can be accomplished!
"We are perfection in process."
Byron Katie
ESSENZ:
Der Erfolg eines Projektes hängt maßgeblich von einer bewussten und stimmigen Einpassung in den kulturellen und strategischen Hintergrund einer Organisation ab.
Projektmanagement braucht einen flexiblen Führungszugang, der ein Grundverständnis vor allem auch für unerwartete Ereignisse umfasst.