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FREIRAUM vs. EFFEKTIVITÄT?


by Christian Wolf, white space

„Effektivität bedeutet die RICHTIGEN Dinge tun.

Effizienz bedeutet die Dinge RICHTIG zu tun.“

Peter Drucker

Wenn sie dieses Zitat etwas wirken lassen, werden sie ihm möglicherweise zustimmen können.Die meisten Führungskräfte, wenn sie noch nichts von Peter Drucker gehört haben, kennen diesen Unterschied jedoch nicht!

Auf der Suche nach der Antwort kommt es meisten zu einem Rätselraten, das sich mit ökonomischen Facetten und Fragestellungen beschäftigt.

Der Alltag: In der Konsequenz des Alltags führt die Beschäftigung bzw. die Interpretation von Effizienz/Effektivität häufig dazu, dass der Tagesablauf minutiös durchgeplant wird. Effizienz/Effektivität bedeutet schließlich die Zeit effizient zu nutzen.

So zumindestens der weit verbreitete Glaube! „Zeit ist Geld!“, so einer der dahinterstehenden, unhinterfragten Glaubenssätze.(Beobachten sie einmal ihre körperliche Reaktion auf diesen Satz!)

Die Konsequenz in der Realität läuft allerdings darauf hinaus, dass durchgetacktete Führungskräfte u.a. einfach nicht flexibel genug sind, auf unerwartete Ereignisse zu reagieren. Es führt dazu, dass Führungskräfte zum Sklaven ihres Zeitplans werden. In der Realität kommt es zwangsläufig dazu, dass Ereignisse auftreten, die nicht geplant sind.

Die nicht planbar sind!

Ein durchgeplanter Tagesablauf gaukelt auch das Bild vor, dass sie als Führungskraft die Kontrolle über die Abläufe in ihrem Unternehmen haben.

Wenn dem so wäre, dann wäre es ein Leichtes, mit der zunehmenden Komplexität umzugehen.

Hinzu kommt, dass viele Führungskräfte dem mehr oder weniger bewussten Glaubenssatz unterliegen, dass ein voller Terminkalender auch etwas mit ihrer Bedeutung, mit ihrem persönlichen Wert zu tun hat. Nichts ist weiter entfernt von der Wirklichkeit!

Die Frage dazu: was bedeutet dieser Gedanke für die Zeit nach ihrem Berufsleben?

Ergänzender Aspekt: Technologie als zweischneidiges Schwert. Die technologische Entwicklung ermöglicht es Führungskräften, sich einerseits rund um die Uhr Informationen zu beschaffen, und andererseits rund um die Uhr erreichbar zu sein. Technologische Entwicklungen mögen Vorteile mit sich bringen, lösen aber Probleme nicht endgültig, sondern sind häufig auch Auslöser für neue Problemstellungen.

Ohne bewussten Umgang mit Technologie ist das Risiko sehr hoch, abhängig von der Technik zu werden.

Gedanke: Bei genauerer Betrachtungsweise gibt es keine Effizienz ohne zeitliche Spiel- bzw. Freiräume.

Hinweis: im Wissen, dass das Leben IMMER unerwartete Ereignisse, Ungeplantes, Notfälle oder ähnliches in den Alltag einbaut, ist es ein Gebot wirksamer Führung, sich Freiräume zu schaffen UM effektiv sein zu können!

Effekivität/Effizienz und Freiraum sind ein untrennbares Begriffspaar. Ansonsten entwickelt sich das Streben nach Wirkung zum Boomerang.

Praktisches Beispiel:

Zitat einer Führungskraft: „Ich würde gerne zwischendurch einmal ins Kaffeehaus gegenüber gehen, einfach um Abstand und Ruhe zu haben, um Nachdenken zu können.“

Frage: „Warum tun sie das nicht?“

Antwort: „Weil, wenn mich dann Bekannte dort sitzen sehen, denken sie wahrscheinlich, dass ich den ganzen Tag nichts zu tun habe.“

Essenz: der Gedanken, was andere über mich denken könnten, ist einer der häufigsten Hindernisse dafür, dass Führungskräfte sich nicht die notwendige Ruhe/Zeit/Stille/….nehmen, um ihrer zentralen Aufgabe, Nachdenken und Zusammenhänge herstellen, nachzukommen.

Mehr darüber demnächst…..

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