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ATMEN......


Dass wir uns in der (möglicherweise größten)gesellschaftlichen Transformationsphase befinden wurde hier bereits mehrfach betont. Die Auswirkungen dieser Dynamik sind bei der Betrachtung der technologischen Entwicklungssprünge vielleicht erahnbar, aber den meisten Menschen doch noch nicht wirklich klar.

Die Intensität der Rückwärtsbewegung kann als Hinweis für die tiefgehenden Umwälzung aller sozialen Strukturen gesehen werden. Verkörpern diese Rückwärtsbewegungen doch auch ein gehöriges Ausmaß an Angst, sich auf die differenziertere und sensibler neue Weltordnung einzulassen.

Ein erhöhtes Ausmaß an Komplexität, wie es sich abzeichnet, braucht auch ein fundamental anderes Menschenbild als Grundlage. Gekennzeichnet ist dieses Menschenbild von einer größeren Offenheit, was wiederum heißt, Abschied zu nehmen vom Richtig/Falsch, vom Schwarz-/Weiß-Denken bedeutet.

Für viele Menschen heißt das jedoch, den letzten Strohhalm des bisherigen Selbstverständnisses aufzugeben. Gedanken sind gleichsam das Skelett, das die emotionale Überlebensfähigkeit sichern soll.

Und solange sie glauben, was sie bisher als sicher angenommen haben, stecken sie in der Zwickmühle der Stagnation fest. Die dahinterstehende Angst lässt jedoch kaum neue Impulse zu.

Die absehbare Konsequenz: ein Zunehmen an Spannungsfeldern.

Der Vorteil dabei: Spannungsfelder sind die Triebkräfte der Entwicklung. Sie zwingen und dazu, neue Perspektiven zu entwickeln, weil wir ansonsten in der Polarität stecken bleiben würden.

Die Konsequenz daraus: Stillstand

Wobei: natürlich hat auch der Stillstand seine Vorteile: manchmal ist es einfach notwendig, innezuhalten, einfach zu sein und darauf zu vertrauen, dass das Leben seinen Gang geht, ohne dass sich auf den ersten Blick etwas zu bewegen scheint.

Auch wenn die scheinbare Geschwindigkeit des Alltags dem entgegen zu wirken scheint.

Was es braucht: die Bewusstheit, sich seiner Angst zu stellen, zu erkennen, dass Angst ein geistiges Konstrukt ist, das dadurch entsteht, dass wir die Erfahrungen der Vergangenheit in die Zukunft denken. Dass wir also davon ausgehen, dass unsere „schlechten“ Erfahrungen der Vergangenheit sich in der Zukunft wiederholen könnten.

In der Essenz jedoch ist die Wechselwirkung zwischen Stabilität der Struktur, Öffnung ins Unbekannte/Unsichere und (scheinbarem)Stillstand das Spiel mit dem die Evolution, das Bewusstsein, Gott oder wie auch immer sie diese tieferliegende Kräfte bezeichnen wollen, das Leben in Relativität in Bewegung hält und dadurch jedem Menschen die Möglichkeit bietet, sich selbst zu erkennen.

Versuch einer Erkenntnis: es ist der Atem des Lebens, der manchmal tiefer ein- und flacher ausatmet, manchmal hyperventiliert und der manchmal die Luft anhält.

Die Frage die bleibt: können wir erkennen, wie dieser Atem gerade fließt und mit diesem Fluss mitgehen?

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