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ERWACHEN ZU EINEM NEUEN PARADIGMA !? 2


Wenn sie sich mit Changemanagement, Veränderungsmanagement, Transformation oder wie immer sie diesen Entwicklungsprozess bezeichnen wollen, beschäftigen, dann machen sie vielleicht folgende Erfahrung: ausgehend von bestimmten „unangenehmen“ Erfahrungen in ihrem Unternehmen, machen sie sich auf die Suche nach Lösungen. Sie unterhalten sich mit dem einen oder anderen Bekannten, vielleicht einem Berater und/oder sie lesen das eine oder andere Buch.

Sie stellen Fragen und bekommen Antworten: meistens geht es dann in die Richtung, was jetzt genau zu tun ist. Ein Change-Prozess ist zu entwerfen, Beteiligte sind zu finden, die Ideen, die in den Köpfen der Mitarbeiter schlummern sollen nutzbar gemacht werden(Betroffene zu Beteiligten!.....), ein Szenario soll entworfen werden, daraus abgeleitet dann Vision, Strategie, Kultur.

Sie merken vielleicht schon eine gewisse Euphorie, die in ihnen entsteht, wenn sie sich gedanklich auf die Thematik einstellen.

Ihre HR-Abteilung wird beauftragt, die Details zu klären, den Prozess zu organisieren. Nervosität macht sich bemerkbar.

Je nach gegebener Unternehmenskultur und Zeitpunkt ihrer Veränderungsinitiative denken sich ihre Mitarbeiter „Schön, dass wir endlich so etwas machen“ oder „Schon wieder“ oder „Was soll ich da wohl machen“ oder……

Sprung nach vorne: der Prozess ist abgeschlossen, der Alltag ist eingekehrt. Business as usual. Erste Frustrationen. Alles ist beim Gleichen geblieben.

Weshalb?

Die einfachste Antwort: „Erwachen“, Veränderungsarbeit ist ein harter Job. Da ist wenig Lustiges dabei. Ohne Erschrecken über die eigene Denkweise, ohne den Zwiespalt zwischen den überkommenen Denkmustern und den Erfordernissen der neuen Kultur wird es nicht abgehen.

Sie sind permanent gefordert, sich selbst zu beobachten, wie sie auf die neue „Zielnorm“ reagieren bzw. wie weit sie realistischer Weise noch davon entfernt sind. Sie werden mit Spannungsfeldern konfrontiert, die sie körperlich zu zerreißen drohen. Und sie werden merken, wie leicht es ist, in das alte Schema zurück zu kippen. Und wie schwierig es oft ist, ihre Gedanken neu zu kalibrieren.

Sie brauchen hohe Präsenz, um sich bewusst zu werden, wie der Veränderungsprozess in ihnen wirkt, wie sehr die Gewohnheit in ihnen wirkt, wie sehr die Unsicherheit darüber in ihnen wirkt, wie sie sich ab jetzt z.B. in Besprechungen verhalten sollen.

Sie werden vermutlich die Erfahrung machen, dass sie häufig keine Ahnung haben, was sie tun sollen. Und dass sie in solchen Fällen lieber auf die bekannten Verhaltensweisen zurück greifen. Einfach weil sie berechenbar sind.

Und sie werden vielleicht, wenn sie Glück haben, erkennen, dass sie auf sich alleine gestellt sind, auf sich selbst zurück geworfen sind. Sie werden dann erkennen, dass ihnen weder das Strategiepapier, noch die kulturellen Werte weiterhelfen können.

Aber: wenn sie einmal soweit gekommen sind, dann wird es wirklich interessant, dann beginnt der Transformationsprozess in ihnen zu wirken.

Und dann können sie auch ihre eigenen, authentischen Antworten finden!

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