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WIDERSTAND ANTE PORTAS.....


by christian wolf, white space

Ok, es braucht Veränderung. Womit auch klar ist, dass es Widerstände geben wird. Wenn sie Führungskraft sind, werden sie sich vielleicht bereits im Vorfeld zu ihrer Veränderungsarbeit mit der Frage beschäftigen, wie sie mit diesen Widerständen umgehen wollen. Sie werden sich vielleicht überlegen, welche Mitarbeiter oder Kollegen sich den Veränderungsbemühungen gegenüber sperren werden.

Sie werden sich Argumente zurechtlegen und sich hier und da schlau machen, welche Argumentationslinien, sachlich genauso wie emotional, ihnen offen stehen.

Jetzt gibt es natürlich die unterschiedlichsten Motive, Widerstand zu leisten. Sei es, dass sie als Mitarbeiter, unabhängig auf welcher Ebene sie tätig sind, Angst haben. Angst, den neuen Anforderungen nicht gerecht zu werden. Angst, ihren Einfluss zu verlieren. Ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit, die durch Widerstände zum Ausgleich gebracht werden wollen, Angst…..

All diese Aspekte werden Mitarbeiter wahrscheinlich nicht ansprechen(wobei das grundsätzlich von ihrer Unternehmenskultur abhängt), mögen sie auch noch so gut vorbereitet in ein Gespräch mit ihnen gehen. Sie werden vermutlich einige interessant Gründe für den Widerstand zu hören bekommen, Vorwände, als Einwände getarnt.

Natürlich gibt es auch Argumente, die sachlich berechtigt sind! In diesem Fall zeigt die Erfahrung, dass diesen Aspekten häufig NICHT das notwendige Gehör geschenkt wird. Aspekte, die mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später im Veränderungsprozess zum Vorschein kommen werden.

Change-Management ist ja kein geradliniger Prozess, sondern mehr ein wellenartiger Ablauf, bei dem sie nie wirklich wissen können, wie groß die nächste Welle sein wird.

Ein Aspekt allerdings, der selten ausreichende Berücksichtigung findet, hat viel mit der Frage zu tun, ob Menschen in ihrer individuellen Entwicklung auch wirklich bereit sind, die anstehenden Veränderungsschritte zu gehen.

Der Hintergrund dazu: wir leben in einer Gesellschaft, in der der Glaube vorherrscht, dass Geschwindigkeit die relevante Größe schlechthin darstellt. Menschen erhalten kaum je Gelegenheit, sich in der ihnen eigenen Geschwindigkeit zu entwickeln.

Wir haben auch kaum je gelernt, bewusst mit Veränderungen umzugehen. Unser Bildungssystem ist hierfür nicht geeignet. Im Normalfall überrascht uns das Leben ja mit Veränderungsimpulsen.

Und vor diesem Hintergrund hat Widerstand durchaus auch seinen Sinn, uns Zeit zu verschaffen, uns gleichsam auf die notwendigen Entwicklungsschritte vorzubereiten.

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